Unsere Welpen werden bestmöglich auf ihr späteres Leben als Jagdhund und Familienmitglied vorbereitet. Die ersten Lebenswochen der Welpen sind eine der wichtigsten Phasen in ihrem Leben, deshalb nutzen wir sie, an die Entwicklung angepasst, intensiv zur richtigen Prägung und Sozialisierung!
,,Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!"
Die ersten beiden Lebenswochen, die sogenannte vegetative Phase, verbringen die Welpen mit ihrer Mutter im Haus in einer großzügigen Wurfkiste. Die Wurfkiste steht an einem ruhigen, warmen Ort. In den ersten beiden Lebenswochen besteht der Tagesablauf der Welpen aus Säugen und Schlafen. Wir überwachen den Wurf rund um die Uhr, wechseln regelmäßig die Einlagen und wiegen die Welpen 2x täglich, lassen ansonsten aber die Mutterhündin den Tagesablauf bestimmen.
In der dritten Lebenswoche, der sogenannten Übergangsphase, ziehen die Welpen in das beheizbare Welpenhaus im Garten. Die ersten Tage im Welpenhaus sind die Welpen im abgetrennten, hinteren Bereich auf Heu. In dieser Woche öffnen die Welpen ihre Augen und Gehörgänge, können dann kurze Zeit später sehen und hören und beginnen, ihre Umwelt und ihre Wurfgeschwister bewusst wahrzunehmen. Im Welpenhaus haben sie deutlich mehr Platz als in der Wurfkiste und werden von Tag zu Tag aktiver. Sobald die Welpen diesen Bereich verlassen möchten, entfernen wir die Abtrennung und die Welpen können selbstständig den vorderen Bereich erkunden und das Welpenhaus verlassen, um draußen zu spielen und sich zu lösen.
Wir bieten den Welpen in dieser Phase die Möglichkeiten, aktiver zu werden. Die Welpen bestimmen jedoch selbst, wann sie das Welpenhaus verlassen möchten. So wird eine Überforderung vermieden! Von Tag zu Tag tasten die Welpen sich immer weiter vor, bis sie letztendlich den Rasen betreten. Weil die Welpen nun ständig die Möglichkeit haben, das Welpenhaus zu verlassen, wird so schon früh die Grundlage für die spätere Stubenreinheit gelegt. Ab der 5./6. Woche lösen sich alle Welpen ausschließlich auf dem Rasen, das Welpenhaus und der Bereich davor bleiben sauber.
Das Welpenhaus bleibt bis zur Abgabe der Rückzugsort der Welpen. Hier schlafen sie nachts. Neben ihrem Heubett stehen ihnen mehrere offene Transportboxen und eine Hundehütte zur Verfügung, so dass sie auch schon an diese gewöhnt werden. Wenn die Mutterhündin Ruhe vor den Welpen haben möchte, kann sie sich in ihr Bett auf der Hütte zurückziehen. Von dort hat sie alles im Blick.
Im großzügigen Auslauf können die Welpen spielen und toben. Hier erleben sie viele Eindrücke: Verschiedene Untergründe, Wind und Wetter, Tag und Nacht, Geräusche von spielenden Kindern, Rasenmähern etc. Im Auslauf finden die Welpen mehrere ,,Spielgeräte" vor: Agility-Tunnel, Wackelbrett, Wippe und Hundepool. Die Welpen lieben es, an diesen Sachen zu spielen. Spielerisch werden so Mut, Koordination und Wasserfreude gefördert.




Ab der vierten Lebenswoche bekommen die Welpen nahezu täglich Besuch und lernen viele verschiedene Menschen kennen. Sie werden dadurch sehr kontaktfreudig. Den zukünftigen Hundeführern wird so die Möglichkeit gegeben, einen ersten Kontakt zu ihrem zukünftigen Jagdgefährten zu knüpfen. Die Welpen haben aber auch ein großes Ruhebedürfnis. Deshalb planen wir die Besuche gut, um die Welpen nicht zu überfordern. Für alle Besuche gilt die Grundregel: Schlafende Welpen werden nicht geweckt!
Auf zahlreichen Ausflügen in das Revier lernen sie ihre späteren Einsatzbereiche Feld, Wald und Wasser kennen. Bis zur Abgabe haben die Welpen mehrere Autofahrten erlebt, kennen den Gang zum Tierarzt, fremde Menschen, Kinder und Hunde. Im Revier lernen die Welpen den Schussknall als etwas Selbstverständliches kennen. Zur Frühförderung ihrer jagdlichen Anlagen erhalten die Welpen Kontakt mit erlegtem Wild. Raubwild bildet hierbei den Schwerpunkt.
Die Ausflüge sind nicht nur ,,Action" für die Welpen. Das gemeinsame Ruhen mit uns nach der Aktivität gehört dazu. So können die Welpen das Erlebte verarbeiten und bauen eine gute Bindung zu uns Menschen auf. Wir sind davon überzeugt, dass diese gemeinsamen Ruhephasen zur späteren Ruhe und Gelassenheit der Hunde beitragen.
Die Abgabe der Welpen findet nach Vollendung der achten Lebenswoche statt. Bei der Abgabe sind die Welpen einmal geimpft und mehrfach entwurmt. Sie erhalten eine Stammtafel der Verband für Kleine Münsterländer e.V. und einen EU-Impfausweis. Bei der Abgabe bekommt jeder Welpenerwerber etwas von dem gewohnten Futter für die ersten Tage im neuen Zuhause mit. Außerdem eine Welpenmappe, in der wir Informationen zur Eingewöhnung der Welpen und zur ersten Ausbildung und weiteren Prägung zusammengestellt haben. Nach Abgabe der Welpen bieten wir bis zur 16. Lebenswoche einmal wöchentlich einen Spiel- und Ausbildungstag an. Hier läuft die Prägung der jungen Hunde weiter und es werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Ausbildung gelegt.
Im Folgenden zwei Videos, welche die Welpen unseres A-Wurfs bei Ausflügen in das Revier zeigen:
Die Abgabe unserer Welpen erfolgt ausschließlich an aktive Jägerinnen und Jäger. Wir setzen voraus, dass die jungen Hunde auf der Verbandsjugendprüfung (VJP) und Verbandsherbstzuchtprüfung (HZP) vorgestellt werden. Wir unterstützen die Welpenbesitzer sehr gerne bei der Ausbildung ihrer Hunde und bei der Vorbereitung auf die Prüfungen und stehen mit Rat und Tat zur Seite.
Wir würden uns freuen, wenn die Hunde auf einer Zuchtschau vorgestellt und auf Hüftdysplasie (HD) und ektopischen Ureter (EU) untersucht werden. Dies liefert wertvolle Informationen zur weiteren Zucht der Rasse.
